Einreise nach Russland

Dokumente waren soweit alle vorhanden. Nach der grünen  Versicherungskarte mit dem Vermerk „RUS“, Krankenversicherungspolice  und Führerschein wurde gar nicht gefragt.  Was aber Schwierigkeiten verursachte, waren zwei gebrauchte Rollstühle als möglichen Ersatz für Davits Rolli. Die russischen Behörden wollten nur einen Rollstuhl als Gepäck akzeptieren.  Nach längerer Diskussion füllten wir ein Formular aus mit allem Gepäck, was wir bei uns hatten.  Zwischendurch fragte ich den Beamten, ob es möglich wäre, Davit in ein warmes Zimmer zu stellen, weil der Wagen durch das lange Stehen an der Grenze kalt wurde. Dies wurde verneint, so blieb Davit im Wagen sitzen mit laufendem Motor, um die Heizung laufen zu lassen. Nach einer Stunde – inzwischen Schichtwechsel – störte es einige Beamten, das der Wagen vor deren Nase mit laufenden Motor steht.

Der Grenzbeamte, der nur einen Rolli als Gepäck akzeptierte, war inzwischen – es war schon Mitternacht vorbei – war nicht mehr da, ein anderer Beamte schüttelte den Kopf und ließ uns passieren. Gerade 50 Meter nach der Grenze übernachteten wir bei eisiger Kälte im Auto und fuhren am nächsten Tag Richtung Osten nach Volgograd. Als Übernachtungsplatz suchen wir uns immer einen geschützten oder möglichst von der Straße nicht sichtbaren Platz aus. Diesmal fuhren wir ½ km abseits der Straße auf einem Feldweg und landeten vor einer geschlossenen Schranke zu einem Areal, wo nur noch eine Fabrikruine mit schrottreifen LKWs standen. Aber diese Ruine war trotzdem  bewacht von einer Frau, die dort neben der Schranke in einem kleinem Häuschen Wache schiebt, als ob da noch etwas zu holen wäre. Wir sprachen die Frau an, sie telefonierte mit ihren Chef, der akzepierte, die Schranke wurde geöffnet, wir hatten einen „bewachten“ Parkplatz.